Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Donnerstag, 28. September 2017

Nach langem und schlaflosem Flug ....

..... sind wir gut in Kenya angekommen.

Der Minimann wollte und wollte nicht einschlafen und ist stundenlang mit guter Laune über alle anderen Familienmitglieder drüber geklettert bis er irgendwann mitten in der Nacht dann völlig erschöpft einschlief.

Aber dann hatten wir nicht mehr lange bis Addis Abeba und dort mussten wir uns ja so rund 4 Stunden um die Ohren schlagen, bis es weiterging.
Aber was macht nicht alles für viel Freigepäck.

Den Airport in Addis kennen wir schon gut, und wieder einmal war er hoffnungslos überfüllt.
Also sind wir gleich durch die Kontrolle, denn dahinter ist es dann erfahrungsgemäß etwas entspannter, allerdings gibt es außer Toiletten die man auch besser nicht benutzt, wenn nicht unbedingt nötig, rein gar nichts mehr.  Aber wir wollten eh nur etwas ausruhen und den kl. Mann bei Laune halten, bevor es dann endlich weiter ging nach Mombasa.






Allerdings wurden wir überall bevorzugt behandelt und hatten immer Priority A, und konnten überall als erste durch gehen.
Auch das Handgepäck wurde nicht groß durchsucht in Frankfurt. Alle Flüssigkeiten und ein paar Gläschen wurden noch mal durch ein extra Gerät gejagt und dann konnten wir weiter.

So verlief alles super gut, viel zu gut bis dahin.....
In Mombasa angekommen gab es das übliche Programm.
Visa kaufen für die Erwachsenen (Kinder sind frei) also 2 große Formulare Vorder- und Rückseite
und pro Person (also noch mal 4) jeweils A5 Formular ... immer die gleichen Fragen...
Persönliche Daten und Passnummer, woher gekommen, wann Einreise, wann Ausreise, Grund der Reise, Hotel oder Aufenthaltsort in Kenia ....
Dann damit ab zum Schalter Visa bezahlen, einmal freundlich in die Kamera lächeln fürs Foto und
Fingerabdrücke geben und dann kann man durch.

Der Mann hatte schon von innen das Gepäck immer rundfahren sehen, denn alle anderen waren schneller als wir, da wir die einzigen waren, die mit 4 Personen reisten.

Koffer geschnappt, einer nach dem anderen.... aber nanu.... da fehlt doch einer.
Die blaue riesige Reisetasche, in der fast alle der Spenden und natürlich auch einige persönliche Dinge verstaut waren.... war missing.

Die Leute am Band sind noch mal raus, aber das Band stand still . Alle Koffer waren durch.
Also erstmal zur Kontrolle, zum Glück mussten wir die anderen Koffer nicht öffnen.
Die gute Dame an der Kontrolle hatte den Minimann sofort in ihr Herz geschlossen, und wollte ihn am liebsten behalten, sie fragte nur einige Dinge ab und ließ uns passieren. Dann ab ins Büro wegen dem verschwundenen Koffer.
Alles erklärt, Gepäckaufkleber gecheckt, so dass man erstmal die Nr. der Tasche hatte und dann musste ich wieder ein Formular ausfüllen.
Wieder Persönliche Daten, Passnummer, was für eine Tasche , Größe, Art, evt. Marke, Material,
Beschaffenheit, wann die Tasche das letzte Mal gesehen usw.
Mir wurde ein kl. Katalog vorgelegt, in welchem Taschen und Koffer abgebildet waren, und ich sollte etwas ähnliches raussuchen, also mit Rollen oder ohne.... mit Griff zum Ziehen oder ohne... und jedes dieser "Katologbilder" hatte eine Nr.
Ich suchte mir eine mir erscheinend passende Nr. aus, ... in der Hoffnung, unsere Tasche bald wieder zu sehen.
Natürlich alles in Englisch, das regt die grauen Zellen wieder ordentlich an.

Der Mann und die Kinder haben unserem guten Hannington, der uns abholte, schon mal Bescheid gegeben, dass wir etwas länger brauchten.

Da übt man sich mal wieder in afrikanischer Gelassenheit, es nützt ja nichts.
Die Leute am Airport sagten: Don`t be worry, the bag will coming, sure.
Ich machte mit dem Airportmenschen ab, dass die Tasche irgendwie zu uns gebracht wird, damit uns kein Tag flöten geht, und gab die Tel.Nr. von unserer Residenz hier an.
Nun ja wir werden sehen.

Die Fahrt ging weiter durch Mombasa. Chaotisch und voll wie immer.


Hannington hielt noch an einer kl. Nähmaschinen-Reparaturwerkstatt, in welcher Karembo wartete.
Sie hatte dort eine Maschine zur Reparatur.
Nur zu gern wär ich mit ausgestiegen und hätte mich dort umgeschaut, aber Hannington bat uns, gut auf das Gepäck zu achten während seiner Abwesenheit, denn wir wurden mit einem offenen Pickup abgeholt, und da lag das Gepäck ja einfach auf der Ladefläche.
Und da schon eine Tasche weg war.......

Es dauerte etwas dann kam Hannington mit Karembo und der reparierten Maschine zurück,
Maschine auf die Ladefläche, Karembo zu uns rein und weiter geht`s.
Fähre ging schnell und so kamen wir am frühen Nachmittag gestern an.


Als alles ausgepackt war, habe ich erstmal gemerkt, was so alles in der riesigen Tasche war, die fehlt.
Also alles an Kleiderspenden für`s Kinderheim .... und natürlich noch Spenden für die Nähwerkstatt und selbstverständlich auch einige persönliche Sachen.

Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen unserer Tasche. Aber so recht glauben kann ich es nicht.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.


Karibu from Kenya
BeaDo


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