Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Donnerstag, 3. April 2014

Nicht nur verschlafen.....

.... habe ich heute morgen. Auch sonst begann der Tag nicht so wie geplant.
Ich wurde quasi von einem Skype-Anruf meiner Family geweckt...Das war zwar sehr schön... aber  ich wollte um diese Uhrzeit doch schon fast auf dem Weg sein.

Beim Zusammenpacken der notwendigsten Sachen hörte ich draußen schon viele viele Stimmen, die durcheinander quasselten.
Ich dachte mir ok die Bauarbeiter... aber warum waren es heute so viele????
Als ich mein Palmendachzimmer verließ blickte ich in 20 -25 Gesichter, die sich direkt vor meiner Zimmertür tummelten und alles für Ihre Arbeit vorbereiteten.
Auf mein Nachfragen erfuhr ich, dass heute das Dach geöffnet werden sollte, um neue Palmenblätter aufzubringen..... "but not in your room" sagte man mir.
Wie witzig, denn es war ja alles offen....

Und kurze Zeit später war der Blick vom "Flur" aus dieser:

 
 
Und die dort oben Stehenden konnten genau in mein Zimmer sehen, da es ja keine Decke hat.

Aha... also schnell wieder zurück und die notwendigsten Sachen in den Schrank verräumt, denn der war zumindest von oben geschlossen. Und dass es noch mehr stauben würde, als eh schon gewöhnlich war ja wohl abzusehen.
Elektrogeräte und sonstige wichtige Utensilien... fanden dort ihren Platz
Alles andere herumliegende Zeug habe ich notdürftig mit Duschtüchern abgedeckt, und mich dann schnell auf den Weg gemacht.... und mein Palmendachzimmer dem Schicksal der Bauarbeiten überlassen. 
Matatus waren auch heute noch nicht wirklich viele unterwegs, wohl noch eine Folge des "TÜV`s" und so hatte ich einen langen Fußmarsch vor mir.
Und da ich eh spät dran war.... versuchte ich ein paar Abkürzungen für heute.. und kam doch glatt hier vorbei




Da bin ich natürlich gleich eingekehrt, um mir lecker fresh german Brötchen zu kaufen:

 
 
Und dann ging es weiter. Ein Matatu bekam ich nicht, aber ich konnte mit einem Kleinbus mitfahren, der irgendetwas mit dem hier in der nähe liegenden Nationalpark Shimba Hills zu tun hatte.
Der Fahrer sprach ein wenig Deutsch... und so konnte ich gleich noch ein bisschen über den Nationalpark erfahren.
Leider fuhr er nicht ganz bis zum Musalami Platz, zu dem ich erst mal musste, aber ein gutes Stück konnte ich erstmal mit, und dann zu Fuß weiter.
Zum Glück waren um diese Uhrzeit noch nicht die Pavian-Familien am Straßenrand unterwegs.
Den Musalami-Platz überquere ich immer schnell. Dort bekommt man zwar auch Motorbikes ... aber die Leute, die sich dort aufhalten erscheinen mir nicht besonders vertrauenswürdig.
 
Wenige 100 m später gabelte mich der Motorbikefahrer von gestern wieder auf, und da er heute den Weg schon kannte, ging`s um so schneller.
 
Heute waren wieder alle Schülerinnen gekommen, und so konnte es fleißig ans Werk gehen.
Bügeleisen war da... also haben wir erstmal Schrägband gemacht, und an die bereits vorgefertigten Taschen vernäht:
 
 
 
In punkto sauberes Nähen müssen die Mädchen noch sehr viel üben, aber ..... mit den Maschinen hier ist das auch nicht so einfach...
 
"Meine" Maschine war heute nicht in Betrieb... da wir das Tischchen und die Steckdose für das Bügeleisen brauchten, und so war ich gezwungen, mich auch mal an Karembos Maschine zu versuchen....
 

... um eine nicht wirklich saubere Naht zu vollbringen:

 
Ich habe Hochachtung vor den Mädchen, die mit diesen Maschinen täglich arbeiten, und doch so schöne Dinge herstellen.
Den Luxus meines Maschinenparks und der Materialfülle zu Hause weiß ich nun erst richtig zu schätzen. Und bin unendlich dankbar dafür.
 
 

Lief unser Mittagessen eben noch fröhlich neben uns im Garten rum, sah es kurze Zeit später im Topf allerdings so aus:


An die Möglichkeiten der Zubereitung habe ich mich gewöhnt, und habe damit kein Problem.
Allerdings hatten wir heute Mittag ein "Affenproblem":




Die Monkeys kamen immer wieder von oben in die Küche, und versuchten, unseren Reis zu klauen.
 
Deshalb konnten wir nicht alle zusammen essen, sondern eine Mannschaft hat gegessen.. und eine andere die Monkeys verjagt, und dann umgedreht.
 
 
 
Ich machte heute ein wenig früher Feierabend, da ich aufgrund der Bauarbeiten etwas beunruhigt war. 
Am Tor empfingen mich die Mädchen schon mit Entschuldigungen über den "very dirty room" und fragten mich, ob ich nicht lieber wieder in die untere Etage umziehen möchte.
Die Gäste waren nämlich leider nicht gekommen, da der Flug von Deutschland nicht ging.
 
Die Mädchen entschuldigten sich immer wieder:" We are so sorry for the dirty room and all of your luggage."
Ich sagte nur: "Hakuna Matata, no Problem" 
Sie brachten einige Wäschekörbe und so ging der Umzug wieder schnell vonstatten.

 
Danach belohnte ich mich noch mit einem Spaziergang am Strand.
 
Nach Feierabend zum Beach könnte mir mit den Temperaturen hier......für zu Hause auch gefallen.
 


Morgen ist Endspurt und dann ist mein kurzer Einsatz hier leider schon vorbei.
 
Aber sicher werde ich wiederkommen......
Und allen anderen kann ich sagen: Besucht dieses wunderschöne Land und seine freundlichen Menschen. Es lohnt sich!!!
 
 
Kwaheri from Kenia
BeaDo
 


1 Kommentar:

  1. Liebe Bea, vielen lieben Dank für die tägliche Berichtserstattung. Ich habe deinen Blog jeden Abend aufmerksam gelesen :-)). Da kommen so manche Erinnerung hoch. Komm gesund wieder zurück. Guten Flug.....!
    LG K.

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